Roser Amills Bibiloni,* 1974 in Algaida, Mallorca. Lebt seit 1992 in Barcelona. Journalistin und Verlagsmitarbeiterin. Sie hatte die Leitung von Zeitschriften inne, organisierte Hommagen und Ausstellungen. Sie erhielt den Erzählerpreis Sant Jordi 1997, den Lyrikpreis der Universitad Politécnica de Madrid ebenfalls 1997. Die Autorin schreibt Biografien, Erzählungen und Lyrik. Die in dieser Nummer abgedruckten Gedichte stammen aus dem 2010 bei March Editor erschienenen Lyrikband »Morbo« (Krankhaftes).
Soroll i paraulesGràcies per jugar al soroll, abans, de voler explicar-ho tot sense embuts.Podríem ser tan feliços si ara mateix et sabés dir tot just una paraula a cau d’orella rera l’altra, a poc a poc com baixen les velles de l’autobús, una paraula humida, sorrenca, entusiasta que estrenyés l’eco fins a morir entre la meva boca i la teva orella com un petit orgasme paraula.Però no m’entens, no encara, i cal escriure més de sexe, de les formes de mutació, exhibició i transgressió dels límits que permetin elaborar una variant pròpia d’un mateix, una que no panteixi ressagada o per a que senzillament sembli que no són sempre els mateixos el que estan parlant del mateix.Té a veure amb la possibilitat d’assumir el problema la diferència el problema la nostra època.Follar no és difícil, ara, el que és complicat és explicar-ho sense caure en una taca de mel o en una piscina sense aigua, cal parlar de tot això amb naturalitat amb la teva mare, amb la veïna, amb un fill adolescent o un vell desconegut que no parla, cal vèncer els tabús de la paraula que tremola i, en el seu desequilibri, enxampar el ritme de cop, trobar un acord estètic i morrejar-lo al terra de l’habitació mentre m’encules amb tota l’ànima cal ser una interlocutora còmoda quan l’altre no vol dir què li passa, jugar a tots els jocs de tot o res, menjar-te i tòrcer i abandonar el diccionari cada matinada de gats suaus en l’aire, cada hora de perfum fresc, d’asfalt, cada harmonia dintre de cada cotxe del pell funambulita i trempada i per sobre de tot cal no perdre de vista el morbo | Lärm und WorteVorerst dank ich dir für deine Worte, den Wunsch, das alles unumwunden auszusprechen.Wir wären so glücklich, wenn ich dir in diesem Augenblick ein Wort nach dem andern ins Ohr sagen könnte, so nach und nach, wie alte Frauen dem Bus entsteigen, ein feuchtes, sandiges, enthusiastisches Wort, welches das Echo bis zum Verenden erdrückt, zwischen meinem Mund und deinem Ohr, wie ein kleiner Wortorgasmus.Aber du verstehst mich nicht, noch nicht, und ich muss über Sex schreiben, über die verschiedenen Arten der Verwandlung, des Sich-Öffnens, der Grenzverschiebungen, die es ermöglichen, ein eigenes Bild von einem selbst zu zeigen, eines, das nicht vor Verzopftheit stöhnt oder zumindest nicht den Eindruck erweckt, es seien stets dieselben, die über dasselbe reden.Das hat mit der Möglichkeit zu tun, das Problem anzunehmen, den Unterschied, das Problem, die Eigenart unserer Zeit.Ficken ist nicht schwierig heutzutage, kompliziert jedoch, es zu erklären, ohne in einen Klecks Honig zu fallen oder in ein Schwimmbecken ohne Wasser, man muss darüber in aller Natürlichkeit reden, mit der Mutter, der Nachbarin, mit seinem halbwüchsigen Kind oder einem unbekannten Alten, der nicht spricht, man muss die Tabus des Wortes besiegen, das in seinem Ungleichgewicht zittert, den Rhythmus in flagranti ertappen, ein ästhetisches Einvernehmen finden und auf dem Zimmerboden abknutschen, während du mich beherzt von hinten nimmst, das muss schon eine bequeme Gesprächspartnerin sein, wenn der andere verschweigt, was mit ihr passiert, alle Spiele um alles oder nichts spielen, dich vernaschen, auspressen, aufs Wörterbuch pfeifen, jeden Morgen mit diesem gewissen Etwas in der Luft, jede Stunde mit dem frischem Parfum, von Asphalt, bei jeder harmonischen Stimmung in jedem Auto mit wagemutiger, kerngesunder Haut und überhaupt wegen allem sollten wir nicht das Krankhafte aus den Augen verlieren, |
L’editorial Edition Art Science ha publicat dos poemes més traduïts per Klaus Ebner, a la seva revista en línia:
http://www.editionas.net/
La teva pell
La teva pell, amb sa fragància de terra
acabada de ploure transpira
com un gos abandonat
que juga entre la boira
i es brinda a paradisos contraris
i amb moltes ganes de tacte
solca el desig de tocar i besar
que tinc jo també com tu entre les cames
i desfà la flassada del meu cau
per abrigar-se ben abrigada.
Deine Haut
Deine Haut, mit ihrem Duft von Erde
nach dem Regen, sie schwitzt
wie ein verlassener Hund,
der im Nebel spielt
und sich konträren Paradiesen anbietet
und mit viel Taktgefühl
den Wunsch nach Berührung, nach Küssen weckt,
den ich wie du zwischen den Beinen trage,
der die Tuchent meiner Höhle zerwühlt,
um sich richtig gut zuzudecken.